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Varianten

Unsere Sammelleidenschaften bzw. unsere Sammelgebiete haben derart zahlreiche Varianten hervorgebracht, dass wir hier leider nur die häufigsten Formen aufzählen möchten, zumal nicht jeder Geldscheinsammler automatisch ein Variantensammler ist, denn insbesondere die Vielzahl unterschiedlicher Kontrollnummerformen, -farben und -größen auf derart vielen Geldscheinen ist teilweise so hoch, dass sie nicht einmal in den ausführlichsten Katalogen vollständig vertreten sind.

 

Serienscheine aus Braunschweig (auf dem linken Schein fehlt der übliche Zierrahmen der grünen Flächen)

 

links: entwertete Verkehrsausgabe (handschriftlich entwertet)     rechts: entwerteter Serienschein (durch Stempelung entwertet)

 

Vor allem die teuren Varianten werden von den meisten Notgeldscheinsammlern gesucht. Hierzu gehören beispielsweise die Serienscheine der Stadt Stolp in Pommern (heute Slupsk, Polen). Im Jahre 1922 brachte die Sparkasse der Stadt Stolp 3 Serien mit jeweils 5 unterschiedlichen Nenn- Werten heraus. Unter Vermittlung der Stadt hatte das seinerzeit berühmte Kaffeehaus Reinhardt, welches aufgrund seines Flairs und insbesondere der täglichen Darbietungen des deutschen Kabaretts und Varietés das "Klein-Paris Pommerns" genannt wurde, jeweils 1.000 Serien aller 3 Serien (in diesem Falle "Kleinscheckausgaben") erworben und auf eigene Rechnung in Umlauf gebracht. Sie trugen allesamt die Aufdrucke "Kaffeehaus Reinhardt" sowie "Reinhardt-Diele", bei der 1. Serie zusätzlich, bei der 2. und 3. Serie anstelle von Kontobezeichnung und Kontrollnummer.

 

oben links ein üblicher Serienschein der 1. Serie, oben rechts mit den Aufdrucken "Kaffeehaus Reinhardt" und "Reinhardt-Diele"  über der Kontobezeichnung und der Kontrollnummer, unten ein Schein ohne jeglichen Aufdruck

 

 

 Das Kaffeehaus Reinhardt in Stolp, Foto um 1920

 

Als weiteres Beispiel möchten wir einen Serienschein aus Norder-Dithmarschen zeigen. Scheine dieser Serie sollten ursprünglich allesamt mit einem roten Aufdruck auf der Vorderseite versehen werden, entweder mit dem zusätzlichen Aufdruck einzelner Silben, die sich zu "KREIS / NOR / DER / DITH / MAR / SCHEN" zusammenfügen ließen oder mit dem Aufdruck "HEIMATFEST HEIDE 21. MAI 1921".

 Obiger Schein ist wohl vor der Fertigstellung entwendet worden (oder war es Schlamperei?)!

 

So sollten die Scheine "eigentlich" aussehen:

 

Sie sehen, dass das Sammeln von derartigen Varianten eine sehr interessante Beschäftigung sein kann. Wir besitzen u.a. auch weitere Stücke, die in den aktuellen Katalogen (noch) unbekannt sind.

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